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SRI LANKA

Grün, grüner, SRI LANKA. Kennt ihr es, dass man manche Gefühle oder Erinnerungen an einen bestimmten Gegenstand, ein Bild oder eine Farbe verknüpft? Im Fall der tropfenförmigen Insel unter Indien ist es die Farbe. Blau wie der Himmel, Rot wie die Liebe, Grün wie SRI LANKA. Hellgrün wie ein junges zartes Teeblatt, sattgrün wie ein dicht bewachsener Wald.


Unsere Route:

UNAWATUNA - GALLE - UDA WALAWE - BUDURUWAGALA - ELLA - NUWARA ELIYAH - KANDY - DAMBULLA - SIGIRIYAH - NEGOMBO - KUREDU


Unawatuna

Unser Roadtrip beginnt in Unawatuna im verträumten Ferienhaus Unakanda. Diese wunderschöne Lokation mit Meerblick haben wir bereits von Deutschland aus gebucht, weil wir einen Geburtstag feiern möchten. Hier bleiben wir drei Tage, pflegen den Jet-lag, gehen an den Strand und chillen im Pool mit großartigem Meerblick. Unakanda stellt neben dem Haus und dem Pool auch einen Koch, welcher uns die Wünsche von den Lippen abliest und uns die Küche Sri Lankas näher bringt. Unser erstes Frühstück ist ein typisches Dal, ein Curry-Linseneintopf, welchen man in einen Fladen mit Ei schüttet. Sieht komisch aus, schmeckt großartig!!!!

Von Unakanda aus organisieren wir uns einen Fahrer. Es ist schwierig in Sri Lanka einen Mietwagen zu organisieren, geschweige denn selbst zu fahren und das liegt nicht am Linksverkehr. Schlechte Straßen, unübersichtlicher Verkehr ohne jegliches System (- zumindest für den deutschen Autofahrer) und Kühe auf der Fahrbahn nehmen uns ohnehin die Entscheidung ab.  Wir engagieren den Fahrer für eine Woche, er fährt uns durch das ganze wunderschöne Land und kostet 50 US Dollar pro Tag. Sein Name ist Jackie, in Wirklichkeit hat er 6 unausprechliche Vornamen. Er ist in unserem Alter und er zeigt uns stolz seine Heimat. Schnell ist er mehr für uns als nur der Fahrer, er wird zum Freund.


On the Road - Galle

Über Galle fährt Jackie uns nach Udawalawe. Wir haben gelesen, dass die Altstadt von Galle zum UNESCO Weltkulturerbe gehört und da die Entfernungen in SRI LANKA kurz sind, bietet sich ein Abstecher an.  Die Altstadt von Galle ist schön und auch ein Spaziergang über die Wallanlagen lohnt sich. Für empflindliche Sonnenliebhaber wie mich ist Hut und hoher Sonnenschutz absolute Pflicht, denn auf dem ca 3 km langen Weg brennt die heiße Sonne Sri Lankas erbarmungslos auf die deutsche Winterhaut.

In der Nähe von Galle halten wir auf der Strecke um eine Schildkrötenaufzuchtsstation zu besuchen. Hier werden verwundete Tiere gepflegt und die Schildkröteneier beschützt bis die Babys schlüpfen. Gegen eine freiwillige Spende erfahren wir von einem Mitarbeiter viel Informatives zum Thema Schildkrötenschutz.


Uda Walawe

SAFARI

Wir entscheiden uns bewusst für den Nationalpark Uda Walawe, da wir in vielen Reiseberichten gelesen haben, dass der große Yala-Nationalpark zu stark frequentiert sei. Als Übernachtungslokation wählen wir das ATHGIRA RIVER CAMP, bestehend aus mehreren direkt am Fluß gelegenen Zelten. Nach langem hin und her habe ich mich dazu durchgerungen (ich bin absolut kein Campingtyp) und bin sehr glücklich über diese Wahl. Das Camp ist für uns eins der Übernachtungshighlights in Sri Lanka und als Ausgangspunkt für eine Safari perfekt geeignet, denn eine Safari startet in den frühen Morgenstunden. Bilder sagen mehr als 1000 Worte:


On the Road - BUDURUWAGALA

Auf dem Weg nach Ella möchte Jackie uns die Buddhastatur von Buduruwagale zeigen, ein 17 - Meter hoher in Stein gehauener Monolith umringt von kleineren mahayana-buddhistischen Bodhisattvas. Die größte Buddhastatur von Sri Lanka liegt scheinbar verlassen mitten im grünen Dschungel und ist nur über eine holprige Stichstraße zu erreichen. Wir stehen allein vor dem riesigen Buddha, es regt sich kein Blatt, spüren greifbar die Stille und genießen es an diesem geheimnisvollen Ort mal ganz ohne andere Touristen zu sein.


Ella

In Ella angekommen geht es sofort los den LITTLE ADAMS PEAK hinauf. Für die Wanderung braucht man ungefähr 90 Minuten. Wir wollen von dort oben den Sonnenuntergang anschauen. Auf diese Idee sind offenbar nicht nur wir gekommen.... um uns herum sitzen verstreut viele Paare. Trotzdem ist es ein absoluter Tipp zu dieser Stunde hier oben zu sein, der Blick ist phänomenal.

Wir übernachten nicht im Zentrum der kleinen Stadt, sondern fahren weit raus um mitten in den Teebergen residieren zu können. Es ist ein ganz schöner Schleif, aber der Ausblick beim Frühstück am nächsten Tag macht alles wieder wett. Wir sind die einzigen Gäste hier draußen und der Küchenchef ist sehr gastfreundlich und legt sich bei unserem Frühstück richtig ins Zeug. Wir lassen den Vormittag langsam angehen, genießen den Weitblick und trinken natürlich eine Tasse Tee.

Danach machen wir uns auf die Brücke zu besichtigen, die NINE ARCH BRIDGE. Wir haben richtig Glück, es fährt eine alte VW-Lok darüber, was ein äußerst nettes Fotomotiv abgibt. Wir freuen uns schon auf unsere eigene Zugfahrt etwas später an diesem Tag.

Eine Zugfahrt

Eine Zugfahrt in Sri Lanka steht für mich schon lange auf der Bucketlist und ich freue mich wie eine Schneekönigin, dass es endlich soweit ist. Wir nehmen die Teilstrecke von ELLA nach NUWARA ELIYAH. Jackie setzt uns am Bahnhof ab und fährt mit unserem Gepäck weiter. Man sollte meinen es käme hier zu einem Vertrauensproblem einem fremden Mann sein komplettes Reisegepäck zu überlassen, aber nicht so bei unserem tief buddhistischen Jackie, er würde wahrscheinlich noch eher was dazu packen. Wir genießen die Zugfahrt so völlig unbeschwert, stellen uns in die offenen Türen, spüren den Fahrtwind im Gesicht und fühlen uns wieder ein bißchen wie mit sieben.


Nuwara Eliyah

Heute steht ein Ausflug in eine TEEFABRIK an. Hier lernen wir allerlei über Schwarz-, Weiß- und Grüntee. Wir decken uns mit Tee für zu Hause ein und spazieren noch ein wenig durch die Plantagen. Wir sind verliebt in das Hochland und genießen den Weg mit dem Auto Richtung Kandy durch die Berge ganz besonders weil wir nichts weiter zu tun haben als uns die Nasen an der Scheibe platt zu drücken. Wir wollen Jackie nicht mehr missen. Mein Nuwara- Eliyah-Tipp geht an alle Frostbeulen, hier wirds abends richtig kühl, auf wärmere Kleidung im Rucksack solltet ihr nicht verzichten.


Kandy

Wir möchten in Kandy länger als eine Nacht bleiben, deswegen entscheiden wir uns für ein Hotel mit Rooftop-Pool. Das Ozo ist viel moderner als die bisherigen Unterkünfte auf unserer Reise. Nach all den abenteuerlichen Nächten freue ich mich über die westlichen Standards.

Als erstes zieht es uns in Kandys wunderschönen BOTANISCHEN GARTEN. Wir nehmen Jackie mit, der sich als kleiner Botaniker entpuppt und uns einiges erklärt.

An unserem zweiten Tag in der Stadt muss es zwangsläufig in den berühmten ZAHNTEMPEL gehen. Wir timen es ab die PUJA mit erleben zu können. An einer religiösen Zeremonie teilnehmen zu dürfen ist für uns immer besonders und in diesem Tempel ein gut besuchtes Spektakel aus Trommeln, Tanz und Blumengaben. Wir reihen uns ein in die lange Schlange der Buddhisten - um einen Blick auf das goldene Gefäß zu erhaschen in welchem der Zahn liegt. Das Fotografieren der Relique ist verboten und ich finde es in unserer Zeit im Tempel ohnehin viel besser die Athmosphäre aufzunehmen, zu beobachten und zu lernen als Fotomotiven hinterher zu jagen. Der Einlass in den Zahntempel ist sehr streng geregelt und im Vergleich noch strenger als zB. der Wat Arun in Bangkok. Daher mein Tipp trotz Hitze lange Ober- und Unterkleidung zu wählen um gleich die drohende Tuchverhüllung abzuwenden.


On the Road im kulturellen Dreieck

Wir besichtigen im kulturellen Dreieck einige kleinere Tempel, darunter auch hinduistische Stätten. Ohne den Hinduismus zu begreifen, bin ich immer wieder von den Tempelaufbauten fasziniert. Hier ist eine gemischte Fotogalerie für euch:


On the Road - Cricketgame

Es ist ein riesengroßer Zufall, dass im Dambulla Stadium das Cricketspiel Sri Lanka gegen Bangladesh statt findet und wir gerade in der Stadt bei einer Portion Curry sitzen. Cricket ist der Nationalsport der Singhalesen und unser Jackie ist natürlich ein großer Fan. Wir packen die Gelegenheit beim Schopf und laden ihn ein. Ein Ticket kostet ca 7 Euro, Haupttribüne überdacht! - ganz wichtig bei dem gnadenlosen Sonnenschein! Ich erleide einen Kulturschock, hier sind nur Männer und ich falle als blonde Frau viel mehr auf als es mir lieb ist. Trotzdem möchte ich nach einer unbehaglichen Viertelstunde Eingewöhnungszeit dieses Erlebnis nicht mehr missen. Die Stimmung unter den Fans ist im wahrsten Sinne des Wortes der Wahnsinn.

Ein Cricketspiel dauert rund 6 Stunden. Wir schaffen 4.


Dambulla

Sigiriya

Von Kandy aus fahren wir Richtung Sigiriya Rock. Wir haben eine Unterkunft in der Nähe des Felsens gebucht, um uns bereits um 8:00 Uhr morgens auf den Sigiriya rauf zu wagen. Viel später sollte es nicht losgehen, der Aufstieg ist in der Mittagshitze nicht anzuraten, aber ansonsten mit kleinen Trinkpausen gut zu meistern. Oben angekommen wird man mit einem spektakulären Ausblick belohnt! Wir spazieren durch die Ruinen und schauen fasziniert in die Ferne. Damit wir uns Zeit nehmen können, kalkulieren wir für den Rock den ganzen Vormittag.

Am Nachmittag besichtigen wir die HÖHLENTEMPEL von Dambulla. Die schlechte Nachricht ist es geht wieder einen Berg rauf, die gute wir werden auch diesmal nicht enttäuscht. Es lohnt wirklich. Wir bestaunen die recht gut erhaltenen Malereien an der Höhlendecke und auf den Figuren - ohne zu übertreiben - wir haben noch nie so viele Buddhafiguren auf einem Haufen gesehen. Spätestens jetzt ist glasklar, warum Sri Lanka die Wiege des Buddhismus ist.


MALEDIVEN

Unsere letzte kurze Nacht in Sri Lanka verbringen wir in Negombo im Hostel 1 und fliegen um 5 Uhr früh auf die Malediven. Bei der langen Anreise aus Deutschland ist es auf jeden Fall anzuraten die Malediven mit auf die Reiseroute zu setzen. Der Flug von Sri Lanka zur Hauptinsel dauert nur 1 Stunde.

Wir verbringen auf der Barfußinsel KUREDU eine der schönsten Wochen unseres Lebens.